Rausgepickt: Nostalgie über unwillkommene Zutaten

Wie viel Zeit habe wir als Kinder wohl mit dem Rauspicken von Zutaten verbracht, die uns nicht schmeckten. Erbsen aus dem Reis wurden zielsicher auf den äußersten Tellerrand geschossen und aufgereiht, Rosinen fein säuberlich vom Rest des Apfelstrudels getrennt oder aus dem Topfenstrudel gepickt. Und nur ja kein Stück Champignon auf der sonst so leckeren selbstgemachten Pizza erwischen. Jeder Bissen wurde nach dem ersten Sondierungsdurchgang nochmals mit der Gabel bis ins kleinste Detail inspiziert, ob auch  keine unliebsamen Bestandteile übersehen wurden.

 

Erbsen waren neben Rosinen und Schwammerln jeglicher Art meine drei Zutaten, die ich so gar nicht ausstehen konnte, vor denen mir graute. Wovor mir bereits in der Kindheit ekelte, hält bis heute an. Wenn es auch früher nicht geklappt hat, meine Mama oder Oma davon zu überzeugen, diese von mir so unwillkommenen Ingredienzien erst gar nicht ins Essen zu geben, heute kann ich es mir glücklicherweise selber richten. Ich lasse sie einfach komplett weg oder suche nach Alternativen.

Zwei garantiert rosinenfreie Rezepte...


Apfelstrudel klassisch ohne Rosinen

 

Der Apfelstrudel, so wie ihn die Oma immer gemacht hat, ist einfach der Beste.

Nur die Rosinen darin konnte ich schon als Kind nie ausstehen, und die Oma hat immer reichlich davon in ihren Apfelstrudel getan. Heute mische ich statt Rosinen grob gehackte Nüsse in die Apfelmischung und schaffe so eine perfekte Alternative. Dadurch erhält der Strudel eine feine nussig, knackige Note.

Aber hier kann man ganz einfach nach Lust und Laune selbst gestalten und variieren, wie man eben möchte.

 

Zutaten für 2 Strudel

Zubereitungszeit:  30 Minuten + 15-20 Minuten Backzeit

Für Hobbyköche

  

Strudelteig 2 x 2 Strudelblätter

150 g Brösel

3 EL Butter

2 EL Feinkristallzucker

5 – 7 Äpfel (je nach Größe)

1 EL Vanillezucker

1 Zitrone

1 Handvoll Nüsse (Hasel- und Walnüsse) grob gehackt bzw. wahlweise Rosinen (je nach Geschmack)

5 EL zerlassene Butter zum Bestreichen

Staubzucker zum Bestreuen

 

So funktioniert´s

Butter in einer beschichteten Pfanne zerlassen und die Brösel darin bei geringer Hitze goldbraun anrösten.

Äpfel waschen, schälen und das Kerngehäuse entfernen.

Äpfel in dünne Spalten schneiden. Apfelspalten in eine Schüssel geben, mit Zitronensaft beträufeln, Zucker und Vanillezucker untermischen.

Backrohr nach Backanleitung der Strudelblätter vorheizen.

Ein Strudelblatt auf einem Tischtuch ausbreiten mit zerlassener Butter bestreichen und das zweite Strudelblatt um 90 Grad versetzt darüber legen.

Brösel im unteren Drittel verteilen, dabei rundherum einen ca. 2cm breiten Rand freilassen. Die Äpfel darauf verteilen (ebenso den Rand frei lassen) und mit den gehackten Nüssen bzw. Rosinen bestreuen. Mit etwas Butter beträufeln.

Nun den frei gebliebenen Rand der Teigblätter der Längsseite einschlagen und den Strudel nun mit dem Tischtuch vorsichtig von der belegten Seite beginnend einrollen. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit zerlassener Butter bestreichen.

Mit dem zweiten Strudel gleich verfahren und die beiden Strudel nach Backanleitung goldbraun backen.

Mit Staubzucker bestreuen und entweder noch warm oder kalt genießen.

 

Wer nach einer Variante Apfelstrudel sucht, die neu interpretiert ist so und einen Hingucker für jede Party schafft, findet bei diesem Rezept sein Glück.


Apfel-Birnen-Tarte

 

Bei einer Tarte sind dem Genuss fast keine Grenzen gesetzt. Der Mürbteig lässt sich vermutlich fast mit jedem Obst oder Gemüse belegen. Diese Version mit einer Mischung aus Äpfel und Birnen macht die Tarte schön saftig. Die Fülle aus Crème fraîche und gemahlenen Mandeln sorgt zusätzlich dafür, dass die Tarte schön locker und flaumig wird.

  

Zutaten für  eine Tarteform (ca. 26 cm im Durchmesser)

Zubereitungszeit:  45 Minuten + 30 Minuten Backzeit

Für Hobbyköche

 

Zutaten für den Mürbteig

250 g glattes Weizenmehl

160 g Butter

65 g Staubzucker

1 Ei

1/2 TL Backpulver

1 Prise Salz

 

Zutaten für die Füllung

150 ml Crème fraîche

150 g Feinkristallzucker

75 g gemahlene Mandeln

2 Eier

½ TL Vanillepaste

2 Birnen

2 Äpfel

 

So funktioniert´s

 

Für den Mürbteig Mehl, Backpulver, Staubzucker, Prise Salz, das Ei und die in Stücke geschnittene kalte Butter in der Küchenmaschine oder mit den Händen zu einen glatten Teig kneten.

Den Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und ca. 45 Minuten kühl rasten lassen.

 

Für die Füllung die Eidotter mit dem Zucker und dem Vanillemark verrühren.

Crème fraîche und gemahlene Mandeln hinzufügen.

Eiweiß mit 1 Prise Salz zu sehr steifem Schnee schlagen und unter die Eidotter-Mandelmasse heben.

 

Den Mürbteig ausrollen und damit die Tarteform belegen, den Teig bis zum Rand der Tarteform hochziehen.

Birnen und Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und beides in Spalten schneiden.

Backrohr auf 180°C Umluft vorheizen.

Die Birnen- und Apfelspalten gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilen/anordnen und mit der Mandelmasse bedecken.

Tarte im Backrohr für ca. 20 bis 30 Minuten backen, bis die gewünschte Bräune erreicht ist.

Die Tarte in der Tarteform auskühlen lassen und dann aus der Formen lösen, mit Staubzucker bestreuen und genießen.

 

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Kommentare: 5
  • #1

    ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 02:00)

    1

  • #2

    ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 05:24)

    1

  • #3

    ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 05:26)

    1

  • #4

    Philipp (Freitag, 21 April 2023 13:15)

    Sorry aber das Rezept ist eine Katastrophe. Nach 30 Minuten Backzeit schön braun, nach dem auskühlen und anschneiden rinnt der Saft aus, die Creme ebenfalls innen noch flüssig. Birnen und Äpfel waren nicht das Problem, die sind noch mehr als bissfest.
    Von der Zuckermenge her viel zu viel, man bekommt schon beim ersten Bissen einen Zuckerschock.

  • #5

    Häferlguckerin (Montag, 22 Mai 2023 07:55)

    Hallo Philipp,
    das ist schade, dass bei dir die Tarte nicht so funktioniert hat, bei mir lief nichts aus, wie anhand der Bilder erkennbar. Und wg. der Zuckermenge, das sieht jeder vermutlich anders.....